Liebe Mandantin und Mandant, liebe Investorin und Investor! Wie gewohnt möchten wir Ihnen gerne auf diesem Wege unsere aktuelle Markteinschätzung zukommen lassen und Sie über die aktuellen Entwicklungen der jeweiligen nachhaltigen Vermögensverwaltungsstrategien informieren.
Makroökonomische Marktentwicklung
Die Stärke und damit Kontur des gegenwärtigen Wachstumseinbruchs hängen sehr stark von der Ausbreitung des Coronavirus und davon ab, wie erfolgreich es mit weniger strengen Maßnahmen eingedämmt werden kann. Unter der Annahme, dass die medizinische Behandlung und die Entwicklung eines Impfstoffs gut vorankommen und die Strenge der Eindämmungsmaßnahme abnimmt, sind die Chancen für eine zunehmende Erholung gegeben. Dies trifft besonders auf Länder zu, in denen die Eindämmungsmaßnahmen früh ergriffen wurden und diese damit über mehr Spielraum bei der Wiederöffnung verfügen. Zudem spielt die Fähigkeit, die negativen Auswirkungen auf die finanziellen Bedingungen aufzufangen und die Einnahmeverluste, Entlassungen und Ausfälle durch die Öffentlichkeit auszugleichen, eine wichtige Rolle. China und andere asiatische Wirtschaftsnationen haben frühzeitige Eindämmungsmaßnahmen implementiert, gleiches gilt für einige europäische Staaten. Die schleppende Einführung der Maßnahmen in den USA könnte allerdings zunächst ein Hemmnis darstellen und den Erholungszyklus ausweiten. Dadurch wäre das Erreichen des Vorkrisenniveaus erst zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich. Auf Ebene der Unternehmen werden die realen wirtschaftlichen Schäden wohl erst in den kommenden Monaten sichtbar werden. Daher werden die Zahlen zum dritten und vierten Quartal weitaus mehr Aussagekraft besitzen als die bisherigen Ergebnisse. Gewinnwarnungen dürften dann zur Tagesordnung gehören. Inwieweit diese bereits in den heutigen Kursen eingepreist sind bleibt abzuwarten. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen in der Krise und sehr wahrscheinliche Wirtschaftsförderprogramme nach der Krise im Zusammenspiel mit den geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken sollten jedoch zu einer globalen wirtschaftlichen Stabilisierung im Zeitverlauf führen.
Strategieentwicklung – Nachhaltigkeitsstrategie Offensiv:
Aktuell sind wir mit 60 % in Aktienfonds investiert. Die freie Liquidität beläuft sich derzeit auf 40 %. Im Monat April wies die Strategie eine Rendite nach Kosten in Höhe von +6,37 % aus. Im laufenden Jahr beträgt die Rendite bis dato -7,26 % nach Kosten. Die Schwankungsbreite beträgt 10,56 %. Ein signifikanter Teil der Verluste, ausgelöst durch die aktuelle Krise, konnte im abgelaufenen Monat bereits wieder wettgemacht werden. Wir haben die Aktienquote im April um insgesamt 4 % angehoben. Investitionsschwerpunkte waren dabei die Bereiche Informationstechnologie, Gesundheit sowie Alternative Energien. Die Strategie weist auch weiterhin im laufenden Jahr im Vergleich eine erheblich bessere Performance aus als die wichtigsten Indizes weltweit. Das hohe Maß an Diversifikation über verschiedene Regionen und Branchen sowie die Investments in spezielle nachhaltige Themenfonds spielten dabei eine maßgebliche Rolle. Entscheidend war aber auch, dass wir zu keinem Zeitpunkt voll investiert gewesen sind und stets ausreichend Liquidität in den Portfolios vorhielten. Dadurch konnten die Verluste im Zuge der erheblichen Verwerfungen an den Kapitalmärkten begrenzt werden. Darüber hinaus versetzt uns diese Konstellation aktuell und in den nächsten Wochen und Monaten in die sehr günstige Lage sukzessive investieren zu können. Ruhe und Augenmaß sind für uns dabei zwei sehr wichtige Faktoren, da es für eine globale Entwarnung noch deutlich zu früh ist. Wir gehen auch weiterhin von höheren Schwankungsbreiten, je nach Nachrichtenlage, aus.
Strategieentwicklung – Nachhaltigkeitsstrategie Ausgewogen:
Die ausgewogene Nachhaltigkeitsstrategie wies im Monat April ein Plus von 4,49 % nach Kosten aus. Damit beläuft sich das aktuelle Jahresergebnis bis dato auf -6,56 % nach Kosten. Wir sind derzeit 33 % in Aktien und 52 % in Rentenfonds investiert. Die Liquidität beläuft sich aktuell auf 15 %. Die Schwankungsbreite beträgt derzeit 7,0 %. Ein größerer Teil der Verluste, ausgelöst durch die aktuelle Krise, konnte im abgelaufenen Monat bereits
wieder wettgemacht werden. Wir haben die Aktienquote im Monat April vorsichtig um 2 % für diese Strategie erhöht. Investitionsschwerpunkt war der Bereich Alternative Energien. In einem zweiten Schritt haben wir zusätzlich Liquidität abgebaut zu Gunsten eines weltweiten anlegenden Staatsanleihefonds. Dieser soll einen Mehrertrag gegenüber dem reinen
Geldmarkt erzielen. Das bisherige Ergebnis im laufenden Jahr fällt trotz negativer Rendite gemessen an den jüngsten turbulenten Kapitalmarktentwicklungen nach wie vor sehr moderat aus. Das hohe Maß an Diversifikation aktienseitig über verschiedene Regionen und Branchen sowie rentenseitig über ausgewählte Anleihen haben dazu entscheidend
beigetragen. Entscheidend war aber auch, dass wir zu keinem Zeitpunkt voll investiert gewesen sind und stets ausreichend Liquidität in den Portfolios vorhielten. Dadurch konnten die Verluste im Zuge der erheblichen Verwerfungen an den Kapitalmärkten begrenzt werden.
Darüber hinaus versetzt uns diese Konstellation aktuell und in den nächsten Wochen und Monaten in die sehr günstige Lage sukzessive investieren zu können. Dies ist insbesondere für eine aktive, marktangepasste Steuerung der Aktienquote von großer Bedeutung. Ruhe
und Augenmaß sind für uns dabei zwei sehr wichtige Faktoren, da es für eine globale Entwarnung noch deutlich zu früh ist. Wir gehen auch weiterhin von höheren Schwankungsbreiten, je nach Nachrichtenlage, aus.
Strategieentwicklung – Nachhaltigkeitsstrategie Defensiv:
Die defensive Nachhaltigkeitsstrategie verzeichnete im Monat April ein Plus von 3,16 % nach Kosten. Im Jahresverlauf ergibt sich eine Rendite bis dato von -5,93 % nach Kosten. Die Schwankungsbreite beträgt 5,25 %. Die Allokation setzt sich zusammen aus einer Aktienquote von 25 % und einer Rentenquote von 75 %. Ein größerer Teil der Verluste, ausgelöst durch die aktuelle Krise, konnte im abgelaufenen Monat bereits wieder wett gemacht werden. Wir haben die Aktienquote im April auf die maximal zulässige Quote hochgefahren. Hintergrund dieser Entscheidung war, den strategiebedingt engeren Spielraum im Aktienbereich voll zu nutzen, um einen Mehrertrag gegenüber dem Geld- und Rentenmarkt und damit zusätzliche Dynamik zu generieren. Zielinvestitionen waren dabei die Bereiche Alternative Energien sowie Gesundheitswesen. Als flankierende Maßnahme im Gesundheitssektor führten wir einen Positionstausch durch hin zu einem breiter ausgerichteten Investmentfonds. Im Rentenbereich haben wir unser Engagement im Bereich Grüne Anleihen sowie Staatsanleihen mit weltweiter Ausrichtung verstärkt. Das bisherige Ergebnis im laufenden Jahr fällt trotz negativer Rendite gemessen an den jüngsten turbulenten Kapitalmarktentwicklungen weiterhin sehr moderat aus. Das hohe Maß an
Diversifikation aktienseitig über verschiedene Regionen und Branchen sowie rentenseitig über ausgewählte Anleihen haben dazu entscheidend eigetragen. Ruhe und Augenmaß sind für uns dabei zwei sehr wichtige Faktoren, da es für eine globale Entwarnung noch deutlich zu früh ist. Wir gehen auch weiterhin von höheren Schwankungsbreiten, je nach Nachrichtenlage, aus.
Fact Sheets unter: https://www.mehrwert-finanzen.de/die-nachhaltige-vermoegensverwaltung/
Nachhaltigkeit:
Copernicus Klimadienst: 2019 war Europas heißestes Jahr
Am EarthDay2020 hat der Copernicus Klimadienst den Bericht „European State of the Climate 2019“ veröffentlicht. Demnach war 2019 knapp das wärmste Jahr in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen, dicht gefolgt von 2014, 2015 und 2018. Elf der 12 wärmsten Jahre fallen in die letzten zwanzig Jahre. In ihrem Bericht führen sie aus, dass der Niederschlag im Jahresmittel durchschnittlich aber ausgeprägt mit starken regionalen Unterschieden war. Insgesamt warme und trockene Bedingungen sowie zwei Hitzewellen im Sommer haben zu Dürrebedingungen in Zentraleuropa geführt. Veranschaulicht wird das durch die wesentlich geringere Bodenfeuchte und die Beobachtung von Vegetations-Anomalien. Besonders plastisch war das auch in Norddeutschland zu beobachten.
Trotz der zwei ausgeprägter Hitzewellen in Zentral- und Westeuropa und Dürrebedingungen über Teile des Sommers, war der Niederschlag am Ende des Jahres höher als der Durchschnitt über die westlichen und südlichen Teile des Kontinents: Schwere Regenfälle und auch Starkregen haben teilweise zu großen Flutereignissen geführt. Bemerkenswert war auch die deutlich unterdurchschnittliche Anzahl der Regentage in weiten Teilen Deutschlands – bis zu 30 Tage weniger als im langjährigen Mittel. Der Trend abnehmender Meereisbedeckung im europäischen Teil der Arktis in den letzten Jahren setzte sich 2019 fort. Die Durchschnittstemperatur lag 0,9° über dem langjährigen Mittel – damit war es 2019 in der europäischen Arktis allerdings das kälteste Jahr seit 2010. Die aktuellen Daten zu globalen Klimaindikatoren unterstreichen den anhaltenden Trend der vergangenen Jahrzehnte mit stetigem Anwachsen der Treibhausgas-Emissionen, Rückgang von Gletschermassen und Verlust an Eisbedeckung unter polaren Bedingungen, welches zu einen weiteren Anstieg des Meeresspiegel beitrug.
Der Copernicus Klimadienst überwacht den Klimawandel in Europa und weltweit. Er nutzt hierfür eine Vielzahl von Klimaindikatoren, die mit Satellitendaten, boden-, luft- und seegestützten Messsystemen erhoben werden und in Klimamodellen Eingang finden. Der Copernicus Klimandienst wird vom Europäischen Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersage im Rahmen des Europäischen Copernicus-Programms umgesetzt.
Quelle: Copernicus
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